In einer Studie mit dem Titel “Untersuchung der Eignung zum Einmaischen und der Brauqualität verschiedener Reissorten”, die im Februar im Beverages Journal veröffentlicht wurde, zeigt sich das Potenzial von gereiftem Reis als Quelle für feste Gärungen bei glutenfreiem Bier und auch bei Bieren, die hohe Zusätze enthalten. Reis und Mais werden seit den 1860er Jahren als zusätzliches Getreide von amerikanischen Brauern verwendet. Die Studie hat ergeben, dass langkörniger Reis die vielversprechendste Konkurrenz zu gemälzter Gerste hinsichtlich des Zuckergehalts und anderer Braueigenschaften darstellt.
Die Malzstudie zum Reis wurde von Bernardo P. Guimaraes, einem Lebensmittelwissenschaftsstudenten der Universität von Arkansas, durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass Reismalze genügend enzymatische Kapazität haben, um ihre Stärkequelle in fermentierbaren Zucker umzuwandeln. Zum Beispiel zeigte langkörniger Reis das meiste Potenzial im Vergleich zu mittel- und kurz-körnigem Reis. Darüber hinaus wiesen einige Reissorten Proteingehalte auf, die mit gemälzter Gerste vergleichbar sind.
Die Studie zeigt auch, dass die Verwendung von gereiftem Reis für das Brauen potenziell ökonomisch vorteilhaft sein könnte. Die steigenden Kosten von Gerste in den letzten vier Jahren haben dazu geführt, dass langkörniger Reis kostengünstiger ist. Zudem kann Reis eine glutenfreie Stärkequelle für Brauer und Lebensmittelproduzenten sein. Zudem planen die Forscher eine sensorische Bewertung der Biere aus Reismalz durchzuführen, um die Aromen und Geschmäcker zu bewerten.
Insgesamt zeigt die Studie, dass Reis als eine alternative Stärkequelle beim Brauen in Betracht gezogen werden könnte. Die Ergebnisse bieten potenzielle Anwendungen sowohl im Brauereiwesen als auch in der Lebensmittelindustrie. Die Untersuchungen wurden an der Universität von Arkansas im Dale Bumpers College of Agricultural, Food and Life Sciences durchgeführt und könnten eine neue Perspektive auf die Nutzung von Reis im Brauprozess eröffnen.
