Nilda Burgos, Professor für Unkrautphysiologie und Molekularbiologie, leitet die Studie zur Untersuchung von Mikrowellen als nicht-chemische, breitbandige Unkrautbekämpfung. Die Arkansas Agricultural Experiment Station führt mit Unterstützung eines Zuschusses von fast 300.000 US-Dollar von der U.S. Department of Agriculture und weiterer Unterstützung vom Cotton Board und Cotton Incorporated Studien zur Verwendung von 915 MHz-Mikrowellen zur Neutralisierung einer Vielzahl von Unkrautsamen unter der Erde durch.
Forschungen haben gezeigt, dass Mikrowellen eine effektive Methode zur Zerstörung von Unkrautsamen sind. Sie können tiefer als herkömmliche Mikrowellenöfen in den Boden eindringen, um Unkrautsamen zu erreichen. Laut Burgos, könnten selbst eine Reduzierung des Samenbestands um nur 50 Prozent die Wirksamkeit von Herbiziden steigern und letztendlich den Herbizideinsatz verringern. Die Verwendung von Mikrowellen könnte somit ein weiteres Werkzeug für eine nachhaltige und nicht-chemische Unkrautbekämpfung darstellen.
Die Studie umfasst zehn häufige Unkrautsamen, darunter Amaranthus palmeri, die gegen Mikrowellen getestet werden. Zusätzlich zur Mikrowellentechnologie werden auch Pflanzenwachstumsregulatoren zur Unterstützung der Herbizidaktivität und Boden-Adjuvantien zur Verlängerung der Wirkungsdauer von Herbiziden untersucht. Burgos wird die Auswirkungen dieser Behandlungen auf breitblättrige Unkräuter und Grassamen bewerten.
Die Forscher planen, die verschiedenen Mikrowellenfrequenzen auf Unkrautsamen in verschiedenen Bodentypen und -tiefen zu testen. Das Ziel ist es herauszufinden, wie Mikrowellenenergie in verschiedenen Bodenbedingungen funktioniert. Die Forscher arbeiten daran, einen Prototypen zu bauen, der mit der Zapfwelle eines Traktors als Energiequelle arbeitet. Die Studie soll das Potenzial von Mikrowellen als neues Werkzeug zur Unkrautbekämpfung in der Landwirtschaft untersuchen.