In der deutschen Stadt Stuttgart kam es in den frühen Morgenstunden am Sonntag zu Hunderten von Menschen, die randalierten, Steine und Flaschen auf die Polizei warfen und Geschäfte plünderten, nachdem sie Schaufenster eingeschlagen hatten. Videos wurden online verbreitet, die zeigten, wie Menschen Schaufenster zerstörten. Eine Juweliergeschäft wurde laut Bericht komplett ausgeraubt.
Die Polizei schätzte, dass fast 500 Menschen an den Ausschreitungen beteiligt waren. Mehr als ein Dutzend Polizisten wurden bei den Zusammenstößen verletzt. Der Innenminister der Region, Thomas Strobl, nannte die Unruhen von “noch nie dagewesener Natur”. Ein führender lokaler Abgeordneter der Sozialdemokratischen Partei bezeichnete die Gewalt als “kriegsähnliche Szenen”. Die Spannungen hatten sich kurz nach Mitternacht aufgebaut, als es zu Polizeikontrollen von Drogenkonsum bei den Menschen kam, die sich nahe des größten Platzes der Stadt, dem Schlossplatz, versammelt hatten.
Es brachen dann Zusammenstöße aus, als die Gruppen randalierten und Stöcke oder Stangen benutzten, um die Fenster von Polizeifahrzeugen, die in der Gegend geparkt waren, zu zertrümmern. Die Polizei rief Verstärkung, und erst mehrere Stunden später konnte die Gewalt unterdrückt werden. Videos auf Twitter zeigten Menschen, die Schaufenster zerstörten und Waren auf den Straßen verstreuten. Ein Juweliergeschäft wurde komplett geleert und ein Handygeschäft zerstört, so der regionale Rundfunksender SWR. Letzte Woche waren in der Innenstadt kleinere Zusammenstöße zwischen der Polizei und Gruppen von jungen Menschen ausgebrochen.
