Forscher aus der Region Stuttgart entwickeln ein Frühwarnsystem unter Verwendung von Satellitendaten und digitalen Karten. In Zukunft soll ein Frühwarnsystem Fahrer vor Falschfahrern warnen. Das Institut für Ingenieurgeodäsie an der Universität Stuttgart und das Institut für Raumfahrttechnik und Raumfahrtnutzung an der Universität der Bundeswehr in München forschen gemeinsam mit der Firma Navcert an einem Falschfahrer-Warnsystem, basierend auf dem globalen Navigationssatellitensystem im Rahmen des Projekts “Ghosthunter”.
Falschfahrer verursachen auf deutschen Autobahnen jährlich rund 2.000 Verkehrsunfälle. Ghosthunter soll helfen, Falschfahrer frühzeitig zu erkennen und Unfälle zu verhindern. Die Position eines Fahrzeugs wird durch das Navigationssystem und andere Sensoren bestimmt. Diese Position wird dann mit einer digitalen Karte verglichen und entschieden, ob es sich um einen Falschfahrer handelt oder nicht. Die bestehenden Systeme sind hierfür noch nicht präzise genug. Die Forscher untersuchen daher unter anderem die Genauigkeit der Kartendaten und die Zuverlässigkeit des neuen Systems.
Letztendlich soll das neue automatische Warnsystem im europäischen Notrufsystem eCall eingesetzt werden, das ab 2018 in allen neuen Modellen von Personenkraftwagen und leichten Nutzfahrzeugen installiert sein muss. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) finanziert das Ghosthunter-Projekt mit rund 670.000 Euro.uni-stuttgart.de