Der Bau des neuen Bahnhofs in Stuttgart ist in vollem Gange. Es gab jedoch keinen Hinweis darauf, dass die rechtlichen Auseinandersetzungen über die Finanzierung des Stuttgarter Bahnhofsneubaus nachlassen würden, da die Deutsche Bahn (DB) plant, gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Stuttgart in dieser Woche Berufung einzulegen. Die Gerichtsentscheidung bedeutete, dass der nationale Bahnprovider für die 7,5 Milliarden US-Dollar, die über dem ursprünglichen Budget von 12,32 Milliarden US-Dollar für das Stuttgart 21-Projekt liegen, verantwortlich gemacht wird.
Der 2009 geschlossene Joint-Venture-Vertrag, der die umfangreiche Sanierung des Hauptbahnhofs vorsah, enthielt eine Finanzierungsvereinbarung zwischen der deutschen Bundesregierung, dem Land Baden-Württemberg, der Landeshauptstadt Stuttgart, dem Verband Region Stuttgart, dem Flughafen Stuttgart und der Deutschen Bahn. Die Gruppe, bekannt als Projekt-Partner Stuttgart 21, hat erfolgreich argumentiert, dass sie aufgrund der Festpreisbedingungen des Projektvertrags nicht für die Kostenüberschreitung verantwortlich ist.
Rechtliche Vertreter des Landes Baden-Württemberg erklärten, dass eine “Verhandlungsklausel” die Partner nicht dazu verpflichtet, ihre Ausgaben zu erhöhen. Die Deutsche Bahn wurde bereits 2016 rechtlich gegen die Zahlungsstreitigkeiten vorgegangen, obwohl das Land Baden-Württemberg bereits im Jahr 2011 deutlich gemacht hatte, dass es sich nicht über die vereinbarte Obergrenze von 4,5 Milliarden Euro hinaus an den Zusatzkosten beteiligen werde. Nachdem der Richter ihre Ansicht zurückgegeben hatte, gab die DB deutliche Hinweise auf eine fortgesetzte rechtliche Auseinandersetzung, um eine “gemeinsame Finanzierungsverantwortung” zu teilen.