Das Polizeimuseum Stuttgart bietet den Besuchern die Möglichkeit, einen Einblick in die Geschichte der Stuttgarter Polizei zu erhalten. Auf einer Ausstellungsfläche von 220 Quadratmetern wurden thematische Inseln eingerichtet, die die Besucher auf eine Zeitreise durch die Geschichte der Polizei der Stadt mitnehmen. Historische Bild-, Film- und Tondokumente sowie Originalobjekte bringen die ausgestellten Stationen zum Leben. Neben einem originalen Ampelsystem von 1939 und einer versteckten Geschwindigkeitsfalle in einem Müllcontainer können Besucher auch spektakuläre Kriminalfälle wie den Fall des berühmten Kunstfälschers Konrad Kujau oder den grausamen Zementmord von 2007 kennenlernen.
Besonders thematisiert wird im Museum die Geschichte der RAF und die Rolle der Stuttgarter Polizei während der Zeit des Nationalsozialismus. Die Ausstellung zeigt die Veränderung der Polizeiuniformen vom 19. Jahrhundert bis heute und informiert über die Waffen, die ehemalige Sergeants und moderne Sicherheitskräfte heute tragen. Der erste Vorsitzende des Vereins für Polizeigeschichte, Michael Kühner, führt Besucher durch die ereignisreiche Polizeigeschichte Stuttgarts und betont, dass eine Waffe für Polizeibeamte kein Freibrief zum Töten ist, sondern das letzte Mittel darstellt. Zum Abschluss der Museumsführung gelangen Besucher in eine originalgetreu im Stil der 1960er Jahre eingerichtete Wache. Von den einst 21 Polizeirevieren Stuttgarts existieren heute noch acht.