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KfW nutzt Börse Stuttgart für blockchain-basierte Anleihe

KfW nutzt Börse Stuttgart für blockchain-basierte Anleihe

Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), Deutschlands größte staatliche Förderbank, hat eine Partnerschaft mit Boerse Stuttgart Digital, der digitalen Vermögenswerte-Marke der Boerse Stuttgart Börsengruppe, für ihre neue blockchain-basierte digitale Anleihe eingegangen. Boerse Stuttgart Digital wird Wallet-Verwaltung und Private-Key-Sicherheitsdienste für die Anleihenausgabe und -rückzahlung bereitstellen. Die Anleihe, die in den kommenden Wochen emittiert werden soll, wird den Bestimmungen des deutschen Elektronischen Wertpapiergesetzes (eWpG) entsprechen. Zudem werden KfW und Boerse Stuttgart Digital an den Versuchen der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Abwicklung von blockchain-basierten Finanztransaktionen mit digitaler Zentralbankwährung (CBDC) teilnehmen.

Die Ausgabe der Anleihe wird auch KfW und Boerse Stuttgart Digital an den Versuchen der Europäischen Zentralbank beteiligen, Finanztransaktionen auf Basis von Blockchain-Technologie unter Verwendung der digitalen Zentralbankwährung abzuwickeln. Im Juni 2024 hat Boerse Stuttgart Digital erfolgreich einen Platz in der zweiten Welle dieser EU-weiten Tests gesichert, bei denen es auch Wallets verwaltet und Private Keys schützt. KfWs Associée Gaetano Panno, Leiter des Transaktionsmanagements, erklärt, dass eine technische Verarbeitung von “Liefervs. Zahlung” Transaktionen ermöglicht wird und somit die digitale Lernreise unterstützt wird.

KfW verfolgt seit 2022 aktiv Digitalisierungsinitiativen und hat sich als Vorreiter bei der Emission von blockchain-basierten Anleihen positioniert. Im Juli 2024 gab KfW eine digitale Anleihe über 100 Millionen Euro in Form eines Krypto-Sicherheitswertes auf der Polygon (MATIC) Blockchain mit einem Fälligkeitsdatum am 10. Dezember 2025 und einem Kupon von 3,125% aus. Diese Transaktion markierte die erste syndizierte, blockchain-basierte digitale Anleihe in Deutschland.

Ein Konsortium führender deutscher Banken, darunter DZ Bank, LBBW, Deutsche Bank und Bankhaus Metzler, agierte als Konsortialführer für die Anleihe. Dieses breite Syndikat gewährleistete die Beteiligung von Genossenschaftsbanken, öffentlichen Banken und privaten Kommerzbanken – drei Säulen des deutschen Bankensystems. Anchor-Investoren wie die Berliner Volksbank, Deka Bank und Union Investment trugen ebenfalls wesentlich zum Erfolg der Anleihe bei. Melanie Kehr, Mitglied des Vorstands der KfW-Gruppe, betonte die Bedeutung der Digitalisierung für die internationale Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Finanzmarktes und das Ziel, aktiv zur Entwicklung des Marktes für digitale Wertpapiere in Deutschland und Europa beizutragen.

Für ihre nächste Anleihe im Rahmen der EZB-Tests werden KfW und Boerse Stuttgart Digital die sogenannte “Trigger-Lösung” nutzen, eine technische Lösung, die von der Bundesbank, der deutschen Zentralbank, entwickelt wurde und Blockchain-Systeme mit traditionellen Zahlungssystemen verbindet. Diese Lösung ermöglicht eine nahtlose Verbindung zwischen blockchain-basierten Wertpapierplattformen und etablierten europäischen Zahlungssystemen wie Target2. Dies führt dazu, dass digitale Wertpapiere wie digitale Anleihen effizient und sicher verarbeitet werden können. Andere führende Finanzinstitute, darunter Clearstream, Deka Bank und DZ Bank, haben die Bundesbank-Lösung bereits erfolgreich implementiert, was das wachsende Interesse der Finanzbranche an solchen interoperablen Systemen zeigt.

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