Eine seltene wharenui (Versammlungshaus) von Te Arawa (Rotorua), hei-tiki, pounamu, Holz- und Knochenverzierungen, Umhänge und andere Textilien werden alle Teil der Ausstellung Über Zeit, Ort und Menschen, Whakawhananaungatanga sein, die am 11. Dezember im Linden-Museum in Stuttgart, Deutschland, eröffnet wird. Die Leiterin des Teams aus Aoteaora ist Dr. Ellis und umfasst Awhina Tamarapa, Dougal Austin und die Doktorandin Justine Treadwell. Die Ausstellung wird unter dem übergreifenden Thema Whakawhananaungatanga stehen, wobei jeder der aus Neuseeland stammenden Kuratoren einen anderen Bereich zugewiesen hat.
Bevor das Māori Antiquities Act von 1901 (überarbeitet 1904) verabschiedet wurde, war es gängige Praxis für europäische Sammler, weltweit auf Artefaktenexpeditionen zu gehen und diese zu erwerben, wobei die Preise oft nicht ihren wahren Wert widerspiegelten. Während sich Museen am Anfang des 20. Jahrhunderts gerade erst ihre Māori-Sammlungen zulegten, kamen Kuratoren und Sammler aus Ländern wie Deutschland nach Neuseeland, um Stücke zu suchen. Sie erkannten auch, dass die Māori-Kultur sich sehr schnell veränderte, und die Anzahl der Taonga aus der prä-europäischen Zeit begrenzt war.
Das Linden Museum in Stuttgart ist ein öffentliches, ethnologisches Museum in Deutschland, das kulturelle Schätze aus der ganzen Welt beherbergt, darunter Süd- und Südostasien, Afrika, die islamische Welt vom Nahen Osten bis nach Pakistan, China und Japan sowie Objekte aus Nord- und Lateinamerika und Ozeanien. Der Ursprung des Museums geht auf die Kollektion von Objekten zurück, die im 19. Jahrhundert vom Verein für Handelsgeographie aufgebaut wurde. Namensgeber des Museums ist Karl Graf von Linden, der als Präsident des Stuttgarter Vereins für Handelsgeographie Interesse am Sammeln und Organisieren der Sammlung zeigte und Entdecker wie Sven Hedin und Roald Amundsen nach Stuttgart einlud.