Das Oberlandesgericht in Stuttgart hat festgestellt, dass Mercedes-Mitarbeiter vorsätzlich nicht genehmigte Geräte eingebaut haben, um Emissionswerte in einigen Modellen zu manipulieren. Darüber hinaus hat ein deutsches Gericht am Donnerstag entschieden, dass der Autohersteller Mercedes-Benz absichtlich Abgasmanipulationsgeräte in einigen Dieselfahrzeugen installiert hat, was Besitzern die Möglichkeit gibt, Entschädigung zu fordern. Trotzdem beabsichtigt der Autohersteller, gegen das Urteil Berufung einzulegen und vor Deutschlands oberstem Gericht in Berufung zu gehen.
Der “Dieselgate”-Skandal erschütterte zuerst Volkswagen im Jahr 2015 und weitete sich dann auf andere Automobilhersteller aus. In dem Fall gegen Mercedes hat der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) 2021 eine Klage eingereicht, um Besitzern von Fahrzeugen des Autoherstellers zu helfen, Schadensersatzansprüche geltend zu machen. Das Urteil des Oberlandesgerichts in Stuttgart entschied zugunsten einiger Ansprüche des VZBV, dass Mercedes-Mitarbeiter absichtlich nicht genehmigte Geräte eingebaut haben, um Emissionswerte bei einigen Modellen zu manipulieren.
Die Entscheidung des Gerichts eröffnet den Weg für Hunderttausende von Mercedes-Besitzern, Schadensersatzansprüche selbst geltend zu machen. Mercedes-Benz hat jedoch erklärt, dass die gegen das Unternehmen erhobenen Behauptungen unbegründet seien und dass man sich dagegen verteidigen werde. Es bleibt abzuwarten, wie viel Mercedes letztendlich zahlen muss und wie viele Fahrzeugbesitzer Anspruch auf Entschädigung geltend machen werden. Die “Dieselgate”-Affäre erschütterte Deutschland und galt als einer der größten industriellen Skandale des Landes nach dem Krieg.