Wirtschaft

Deutschland gab im vergangenen Jahr weit weniger für die Kostenteilung von US-Stützpunkten aus als andere wichtige Verbündete.

Deutschland gab im vergangenen Jahr weit weniger für die Kostenteilung von US-Stützpunkten aus als andere wichtige Verbündete.

DEUTSCHER GEHT AMERIKANISCHER FAHNE IN DEN USA
Ein Deutscher mit einer amerikanischen Flagge begrüßt im Jahr 2018 US-Fahrzeuge der 2. gepanzerten Brigade der 1. Infanteriedivision der USA auf ihrem Weg vom Grafenwöhrer Übungsplatz nach Hohenfels, Deutschland. Im Jahr 2020 hat Deutschland 118 Millionen US-Dollar ausgegeben, um ausländische Truppenmissionen im Land zu unterstützen. Etwa 53 Millionen US-Dollar wurden für “Nachfolgekosten” wie Grundstückserwerb ausgegeben. Militärische Bauprojektausgaben fielen von 66 Millionen US-Dollar im Jahr 2019 auf 59 Millionen US-Dollar im vergangenen Jahr. Der Großteil der Ausgaben war mit dem US-Militär verbunden, das mit etwa 32.000 Soldaten eine viel größere Präsenz als andere alliierte Missionen in Deutschland aufrechterhält. Dennoch ist der Beitrag Berlins immer noch viel geringer als der anderer wichtiger US-Verbündeter, wenn es um die Bezahlung von Stützpunkten geht.

Die US-Armee in Bayern trägt laut den Zahlen der Bayerischen Regierung jährlich fast 1 Milliarde US-Dollar zur lokalen Wirtschaft bei. In ähnlicher Weise fließen in die Wirtschaften von Stuttgart und Wiesbaden, wo sich wichtige Militäreinrichtungen befinden, dutzende Millionen Dollar. Dennoch haben einige linksgerichtete deutsche Politiker die Kosten für die Stationierung von US-Truppen in Deutschland wiederholt kritisiert. Die Diskrepanz in den Militärinvestitionen zwischen den USA und Deutschland war schon lange ein umstrittenes Thema für Präsidentschaftsverwaltungen und war ein Schwerpunkt für den ehemaligen Präsidenten Donald Trump, der einen signifikanten Truppenabzug vorschlug. Die Biden-Administration hat diesen Plan vorübergehend gestoppt, während sie die Überseemilitärpräsenz der USA überprüft. In einem weiteren militärisch-finanziellen Streit liegen die USA und Deutschland im Clinch über Versuche einiger deutscher Finanzämter, Einkommensteuerzahlungen von US-Militärpersonal einzuziehen, was Washington als Verstoß gegen den NATO-Vertrag über ausländische Truppen betrachtet. Deutschland ist das einzige Alliiertenland, in dem US-Militärpersonal Gefahr läuft, auf ihren Gehaltsschecks besteuert zu werden. Am Mittwoch erklärte das deutsche Außenamt in einer Stellungnahme gegenüber Stars and Stripes, dass an einer “gütlichen” Lösung für die Steuerfragen gearbeitet werde.

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