Verkehr

Die Rückkehr von Verkehrsstaus – In diesen Städten leiden Fahrer am meisten

Die Rückkehr von Verkehrsstaus – In diesen Städten leiden Fahrer am meisten

Die Verkehrssituation in deutschen Städten hat sich weiter verschlechtert. Laut Daten des US-Unternehmens Inrix stieg die durchschnittliche Wartezeit letztes Jahr um drei Stunden auf 40 Stunden pro Fahrer. In Städten wie Hannover, Bremen und Frankfurt/Main waren die Stauzeiten sogar höher als 2019. Düsseldorf, München und Hamburg hingegen verzeichneten geringere Stauzeiten. Laut Inrix ist das Niveau der Staus in deutschen Metropolregionen im internationalen Vergleich überraschend niedrig.

In Deutschlands Städten führen Berlin, München und Stuttgart die Verkehrsstau-Statistiken an. Im internationalen Vergleich haben deutsche Städte im globalen Ranking der 25 am stärksten verstopften Städte keine Präsenz. Weltweit haben sich in 78 Prozent der 946 untersuchten Metropolregionen letztes Jahr die Verkehrsbedingungen verschlechtert. New York City führt die Liste mit 101 Stunden verlorener Zeit pro Jahr pro Fahrer an, gefolgt von Mexiko-Stadt, London und Paris mit knapp unter 100 Stunden Stau pro Jahr pro durchschnittlichem Fahrer.

Die Verkehrssituation hat sich seit der Pandemie deutlich verändert, mit einem deutlichen Rückgang des Verkehrs in Stadtzentren und einem Anstieg in den umliegenden Gebieten. In Berlin allein sanken die Fahrten ins Stadtzentrum um 17 Prozent, in München um 16 Prozent und in Hamburg um 11 Prozent. Trotzdem ist von flüssigem Verkehr in den innerstädtischen Stau-Hochburgen keine Rede. Die durchschnittliche Geschwindigkeit auf der “letzten Meile” betrug im vergangenen Jahr in Berlin 22 km/h, in München nur 18 und in Stuttgart immerhin 28 km/h.

In Deutschland haben Busse und Bahnen im Jahr 2023 wie im Vorjahr eine steigende Anzahl von Fahrgästen verzeichnet. Laut Bundesamt für Statistik stiegen die Fahrgastzahlen auf 10,9 Milliarden, sieben Prozent mehr als 2022. Dieses Wachstum betrifft hauptsächlich den Nahverkehr und Verkehr innerhalb der Metropolregionen. Dennoch blieb diese Zahl immer noch acht Prozent unter dem Niveau vor der Corona-Pandemie. Traffic jams bedeuten auch Kosten: für Fahrer, weil sie Zeit im Auto verbringen, und für die Gesellschaft, weil Arbeitszeit und Treibstoff verschwendet werden. Analysten bei Inrix schätzten die Kosten allein für deutsche Fahrer im letzten Jahr auf 3,2 Milliarden Euro, eine Steigerung von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

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