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Ein kleiner „kurzer“ Einblick in Stuttgart

Ein kleiner „kurzer“ Einblick in Stuttgart

Mit dem Stuttgart International Festival of Animated Film (ITFS), das vom 3. bis 8. Mai als Hybridveranstaltung stattfindet, werfen wir einen Blick auf einige der weniger bekannten Filme aus den Kurz- und Studentenwettbewerben.

In “A Guitar in the Bucket” von Boyoung Kim aus Dänemark und Südkorea, erleben die Zuschauer eine Welt, in der Einkaufszentren und Geschäfte durch riesige Verkaufsautomaten ersetzt werden. Die Geschichte dreht sich um eine Frau, die Gitarristin werden möchte und dafür in eine Stadt voller Musiker ziehen muss. Ihr Weg dorthin führt sie in einen Erfahrungspark, wo Menschen unterschiedliche Erlebnisse ausprobieren können. “A Guitar in the Bucket” ist eine humorvolle und intelligente Ode an das Folgen seiner Träume, trotz Hindernissen.

“Anxious Body” von Yoriko Mizushiri aus Frankreich und Japan präsentiert eine surrealistische Landschaft, in der subtile Bewegungen und weiche Farben dominieren. Die Animation zeigt eine Reihe von eigenartigen und doch fesselnden Szenen, die die ASMR-Community ansprechen könnten. Die Bewegungen menschlicher Berührung und Objekten schaffen eine entspannende, hypnotische und sinnliche Atmosphäre.

“Two Sisters” von Anna Budanova aus Frankreich erzählt die Geschichte von zwei Zwillingsschwestern am Rande eines dunklen Waldes. Die minimalistische Animation erforscht Themen wie Loyalität, Lust und die Bedrohungen der Außenwelt. Die visuelle Gestaltung mit gedämpften Farben verleiht dem Film eine erdige Atmosphäre und setzt farbige Akzente, um emotionale Momente hervorzuheben.

“Slouch” von Michael Bohnenstingl aus Deutschland befasst sich mit der Beziehung zwischen Kreativität und Depression. Die Geschichte eines Musikfans, der Erfolg sucht, indem er seine realen Erfahrungen in Songs einfließen lässt, bietet einen Einblick in die Welt der Indie-Musik. Der Film konzentriert sich auf die Charaktere und Handlung, um eine inspirierte, liebevolle und persönliche Huldigung an Kreativität zu schaffen.

“Black Slide” von Uri Lotan aus Israel folgt einem schüchternen Jungen, der mit den Herausforderungen des Erwachsenwerdens und einem häuslichen Drama konfrontiert ist. Die Animation zeigt geschickt die Emotionen und Unsicherheiten des Jungen, während er sich auf einen neuen Lebensabschnitt vorbereitet. Die Verwendung einer Wasserrutsche als Metapher spiegelt das Wachstum und die Verletzlichkeit des Jungen wider.

“Lines” von Ivan Stojkovic aus Serbien präsentiert eine Geschichte über das Erwachsenwerden und die Familiengeschichte. Die visuelle Gestaltung mit Collagen und digitalen Werkzeugen reflektiert die Ästhetik von Herkunftslinien und vergangenen Erinnerungen. Die Animation kombiniert Elemente verschiedener Techniken, um eine emotionale Reise durch Generationen zu schaffen.

“The Seine’s Tears” von verschiedenen Regisseuren aus Frankreich ist ein Studentenfilm, der auf den Ereignissen des Pariser Massakers von 1961 basiert. Die Kombination von CGI und handgehaltener Kamera verleiht dem Film eine Dringlichkeit und Intensität, die selten in der Animation zu sehen ist. Die surreal und tragisch inszenierte Geschichte bietet eine kraftvolle Darstellung historischer Ereignisse.

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