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Eine neue Ära – Porsche Nachrichtenzimmer

Eine neue Ära – Porsche Nachrichtenzimmer

Die Geschichte des Standorts Zuffenhausen begann vor achtzig Jahren, als das Unternehmen Dr. Ing. h.c. F. Porsche KG vom Zentrum Stuttgarts in den nördlichen Stadtbezirk umzog. Schon von Anfang an schrieb das Unternehmen Automobilgeschichte: Die 0-Serie des späteren VW Käfers wurde in Zuffenhausen hergestellt, ebenso wie drei Renn-Coupés des Typs 64 im Jahr 1939. Ab 1950 entstanden die ersten Sportwagen der Marke Porsche auf dem Werksgelände, angefangen mit dem legendären 356, gefolgt vom 911 im Jahr 1964. Die historische Zentrale des Unternehmens steht nun an der Schwelle zu einer neuen Ära. Eine Fabrik innerhalb der Fabrik wird für die Taycan-Produktion gebaut. Ab 2019 wird der Sportwagenhersteller nicht nur seine aktuellen Zweitürer, sondern auch sein erstes Serienfahrzeug mit vollelektrischem Antrieb herstellen. Es entstehen über 1.200 neue Arbeitsplätze, während Porsche allein in Zuffenhausen rund 700 Millionen Euro investiert.

Zehntausende metrische Tonnen Stahl wurden für den neuen Karosseriebau, die Lackiererei, die Förderbrücke sowie für die Hallen für Montage und Logistik, Elektroantrieb und Achsenproduktion verwendet. Dies entspricht etwa der Menge an Stahl, die für hunderttausend 911 Carrera-Karosserien benötigt wird. Rund 28.000 Lastwagenladungen Erde wurden auf der Baustelle ausgehoben. 112.000 Kubikmeter Beton wurden geliefert. Fast dreihundert Planer und ebenso viele Fachleute für Anlagen und Bauwesen waren daran beteiligt, diese enorme Menge Material durch den dichten Verkehr Stuttgarts zu transportieren und auf den Baustellen zu verwenden. Die Lieferungen umfassen unter anderem Betonsäulen, die bis zu hundert metrische Tonnen wiegen können. Zusammengefasst gibt es in diesen Wochen und Monaten viel Aktivität in Zuffenhausen.

Kreative Wege zur Platzoptimierung spielt beim großen Bauvorhaben in Zuffenhausen eine entscheidende Rolle. Luth vergleicht die Arbeit mit offener Herzchirurgie, was zahlreiche Herausforderungen birgt. Der Zeitplan allein ist ehrgeizig. Der Produktionsbeginn des Taycan ist für 2019 geplant, seit Porsche Ende 2015 beschlossen hat, das Modell in der Zentrale herzustellen. Auch der begrenzte Platz stellt eine Herausforderung dar, da fünftausend Mitarbeiter im Laufe eines halben Jahres verlagert werden mussten. Porsche zeigt sich jedoch entschlossen, die Fabrik in Zuffenhausen zu erweitern, um sich für die Zukunft besser zu rüsten und die Qualität des Taycan als “Made in Germany” zu garantieren. Auch die nachhaltige Produktion der elektrischen Porsche steht im Fokus, wobei eine CO2-neutrale Fabrik angestrebt wird.

Ein Blick auf die Erweiterungsarbeiten zeigt viel Aktivität am Hauptsitz von Porsche. Neben klassischen Sportwagen werden auch die ersten Porsches mit vollelektrischem Antrieb hier ab 2019 hergestellt. Die neuen Produktionsanlagen für den Taycan werden in zwei Ebenen der neuen Montage- und Logistikhalle untergebracht, durch die ein Förderband die Komponenten und Karosserien zu den Montagelinien transportiert. Die Hallen für den Taycan-Bodyshop und den Lackiererei sind technische Meisterwerke mit selbstragenden Strukturen, während im neuen Karosseriebau bereits Vorserienfahrzeuge hergestellt werden. Die Erweiterungsbemühungen bei Porsche werden die Effizienz des Unternehmens steigern und die Produktion nachhaltiger gestalten.

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