Die Universität Stuttgart war erfolgreich beim EIC Pathfinder Challenge 2023, bei dem Architekten und Bauingenieure an drei neuen Forschungsnetzwerken zusammenarbeiten. Diese Projekte haben das Ziel, Architektur, Bauwesen und Digitalisierung für mehr Nachhaltigkeit in der Bauindustrie zu vereinen und werden vom European Innovation Council (EIC) finanziert. Die Forschungsschwerpunkte umfassen die Themen Design, Produktion und Material. Die drei Projekte, darunter das UniversalTimberSlab-Projekt der Universität Stuttgart, zielen darauf ab, neue Technologien in die Praxis zu integrieren und sind Teil des Clusters of Excellence Integrative Computational Design and Construction for Architecture (IntCDC).
Das UniversalTimberSlab-Projekt der Universität Stuttgart konzentriert sich auf die Entwicklung maßgeschneiderter Holzbodenelemente für nachhaltige Gebäude in städtischen Gebieten. Ein interdisziplinäres Team junger Forscher arbeitet an innovativen rechnergestützten Entwurfsverfahren und robotergestützten Fertigungsprozessen. Diese neuen Bodenelemente sind ressourcenschonend, punktgestützt und bieten volle Gestaltungsfreiheit für Architekten und Ingenieure. Durch die Teilnahme verschiedener Institute der Universität Stuttgart, darunter das Institut für Computational Design and Construction (ICD) und das Institut für Tragkonstruktionen und Tragwerksentwurf (itke), wird das Projekt vorangetrieben.
Ein weiteres Projekt, ArchiBioFoam, hat zum Ziel, CO2-Emissionen im Baubereich durch den Einsatz von biologischen Baumaterialien zu reduzieren. Ein multidisziplinäres Team entwickelt nachhaltige Bio-Schäume, die mechanisch stark sind und ihre Form je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit anpassen können. Dieses Material eignet sich nicht nur zur Isolierung, sondern auch als tragende Struktur und für die passive Belüftung von Gebäuden. Die Universität Stuttgart ist durch das Institut für Computational Design and Construction (ICD) an diesem Projekt beteiligt.
RAW, das dritte Projekt, konzentriert sich auf natürliche und recycelte Materialien für die Kreislaufwirtschaft. Gemeinsam mit internationalen Experten entwickelt das Konsortium eine neue digitale Infrastruktur, die Materialerkennungstechnologien mit adaptivem Design und Fertigung kombiniert. Dadurch können natürliche Materialien in ihrer Vielfalt genutzt werden, um den Energieverbrauch und die Verschwendung in der Baubranche zu minimieren. Die Universität Stuttgart bringt ihre Expertise im Bereich der Datenmodellierung und natürlichen Fasermaterialien in das Projekt ein.