Die Technologie ist im Mercedes Museum in Stuttgart greifbar, während draußen Natur und Geschichte fesseln. Im Museum führt ein Aufzug Sie 34 Meter über dem Boden zurück ins Jahr 1886, als Gottlieb Daimler und Carl Benz ihr erstes Auto bauten. Dann gehen Sie zu Fuß durch sieben Etagen und 127 Jahre Geschichte, um zu sehen, wie sich ihr erstaunliches Produkt entwickelt und expandiert hat. Eine andere Art von Reise kann von Saarbrücken an der Grenze zu Luxemburg bis nach Koblenz und wieder nach Stuttgart unternommen werden, um die Natur in ihrer besten Form und das reiche Erbe der Region zu bewundern.
Die Stuttgarter Tourismusbehörden beschreiben es prägnant, aber schön: “Hier verschmelzen Natur und Technologie, Kultur und Erfindungsgabe: eine inspirierende Synthese aus einer lebendigen Geschäftsmetropole und einem attraktiven Tourismusziel, eingebettet in landschaftlich reizvolles Gelände.” Technologie wird in Form von Daimler und Porsche präsentiert, die beide ihren Hauptsitz in Stuttgart haben. Doch die Region glänzt auch mit anderen Erfindungen, die unser Leben verändert haben: die Kettensäge (Stihl), der elektrische Bohrer (Fein), der Ringordner (Leitz), die quadratische Schokoladentafel (Ritter Sport)…
Natur, Schönheit und Kultur sind reichlich vorhanden. Deutschland verfügt über 37 Natur- und Kulturerbestätten, die das Unesco-Siegel tragen. Das Deutsche Nationale Tourismusamt wird im nächsten Jahr diese Top-Stätten in den Mittelpunkt seiner globalen Marketingaktivitäten unter dem Banner Unesco-Weltkulturerbe – Nachhaltiger kultureller und natürlicher Tourismus stellen. Von den zehn von Besuchern gewählten Sehenswürdigkeiten in Deutschland sind vier von ihnen Unesco-Weltkulturerbestätten. Sie sind der Kölner Dom (dritter Platz), der Loreley-Felsen im Oberen Mittelrheintal (sechster Platz), der Bodensee mit der Insel Mainau, der Klosterinsel Reichenau (neunter Platz) und die Museumsinsel in Berlin (zehnter Platz).
Das Völklinger Hüttenwerk, eine herausragende Stätte des Unesco-Weltkulturerbes, ist nur wenig von Saarbrücken entfernt und stammt aus dem Jahr 1873. Auf einer Fläche von 600.000 Quadratmetern ist es eine Top-Touristenattraktion, aber auch ein Ausstellungs- und Kulturzentrum, weit entfernt vom tödlichen Ruß und dem ohrenbetäubenden Lärm vergangener Zeiten. Auffällig ist, dass sowohl das Werk als auch der Ort im Zweiten Weltkrieg nicht bombardiert wurden. Die Anlage muss eine wichtige Rolle in der deutschen Kriegsmaschinerie gespielt haben und wurde dennoch nie angegriffen.
Eine dreistündige Busfahrt bringt Sie nach Koblenz, das an den Flüssen Rhein und Mosel liegt. Tatsächlich kommt der Name der Stadt aus dem Lateinischen confluentes, Zusammenfluss. Koblenz markiert das Ende des nördlichen Endes der Rhone-Schlucht, die vor 11 Jahren zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Die Stadt spielt eine Hauptrolle im Weinhandel der Region, ganz zu schweigen vom Export von Mineralwasser. Es waren die Römer, die den Weinreben wegen des milden Klimas und des fruchtbaren Bodens einführten. Sie haben also die Kultur des Weinbaus gesät, die weiter gewachsen und gediehen ist.
Eine Zwei-Stunden-Fahrt bringt Sie nach Trier, das neun Weltkulturerbestätten hat. Trier, die am Ufer der Mosel liegt, ist die älteste Stadt Deutschlands, gegründet im Jahr 16 v. Chr. oder sogar früher. Neben dem Porta Nigra (schwarzes Tor), einer Weltkulturerbestätte, standen 500 kleine Statuen von Karl Marx in verschiedenen Rottönen. Künstler Ottmar Hörl produzierte sie für eine Installation, die dazu diente, “eine marxistische Bevölkerung im städtischen Raum von Trier zu verbreiten”, anlässlich des 130. Todestages des Ökonomen und Philosophen, der in der Stadt lebte.
Wenn Sie in Deutschland sind, ist es besser, wie die Römer zu tun und das gute Leben und die guten Produkte der Erde zu genießen. Ein Glas Riesling darauf zu heben! Wein und Stuttgart gehören zusammen. Wie zur Betonung liegt ein Weinberg mitten im Zentrum der Stadt. “Rotwein ist unsere Blutgruppe”, sagte ein stolzer Bewohner fröhlich. “Willkommen in der grünen Stadt im Tal”, fügte er schnell hinzu. Die Hauptstadt des Bundeslandes Baden-Württemberg im Südwesten Deutschlands, Stuttgart, ist die sechstgrößte Stadt des Landes. Sie gilt als die “Wiege des Automobils”.
Um diesen Punkt zu betonen, zeigt ihr Wappen ein schwarzes Pferd auf den Hinterbeinen vor gelbem Hintergrund, auch das markante Zeichen des Porsche, natürlich modifiziert. Eine Geschichte, die man in Stuttgart gerne erzählt, ist, dass Ferrari um Erlaubnis gebeten hatte, das Pferd ebenfalls zu benutzen, was genehmigt wurde. Hier verschmelzen Natur und Technologie, Kultur und Erfindungsgabe. “Stuttgart” stammt von “stuotengarten”. “Stuoten” bedeutet Stute und “garten” bezieht sich auf den Ort, an dem Pferde gezüchtet werden. Ein klarer Fall einer Stute, die zum Siegerpferd wurde!
Dennoch dürfte der Erlös aus dem Weinverkauf für die Könige und all diejenigen, die über den Ort herrschten, attraktiver gewesen sein als die Pferdezucht. Und das alles geht auf die unternehmungslustigen und weisen Römer der Vergangenheit zurück. Also, wenn Sie in Deutschland sind, ist es besser, wie die Römer zu tun und das gute Leben und die guten Produkte der Erde zu genießen.
