Die Aktivistengruppe Letzte Generation demonstrierte am Samstag erneut mit Straßenblockaden in mehreren Orten in Deutschland, um mehr Maßnahmen zum Klimaschutz zu fordern. Anders als bei früheren Aktionen klebten sich die Teilnehmer diesmal jedoch nicht an den Boden. In Berlin blockierten etwa 130 Teilnehmer die viel befahrene Warschauer Brücke, indem sie sich mehrfach in beiden Fahrspuren aufstellten und hinsetzten.
In München und Regensburg zählte die Polizei jeweils 120 bzw. 150 Demonstranten bei angemeldeten und nicht angemeldeten Versammlungen. In München gab es laut der lokalen Polizei keine größeren Verkehrsprobleme. Auf der Ostseeinsel Rügen behinderten 30 Aktivisten den Verkehr auf der Zufahrtsstraße zum Fährhafen Sassnitz.
Die Polizei erlaubte der Gruppe zunächst, die Aktion fortzusetzen, beendete sie jedoch nach mehreren Stunden. Die meisten Teilnehmer wurden von den Beamten von der Straße getragen, einige hatten die Straße freiwillig verlassen. Die Letzte Generation fordert radikale Klimamaßnahmen, einschließlich des vollständigen Verzichts auf Kohle, Öl und Gas. Die Gruppe organisiert seit Anfang 2022 Straßenblockaden, bei denen die Teilnehmer sich an die Fahrbahnoberflächen klebten.
Allerdings kündigte sie kürzlich an, ihre Strategie zu ändern und zukünftig auf Klebeproteste zu verzichten. Sie rief zu “ungehorsamen Kundgebungen” in ganz Deutschland auf. Es gab auch Demonstrationen in Freiburg, Karlsruhe und am Flughafen Stuttgart im Südwesten des Landes sowie in Bremen im Nordwesten und geplant in Köln und Leipzig. Die Polizei bezeichnete die Proteste als friedlich.