Der in Kannada geschriebene und inszenierte Spielfilm “Koli Taal” von Abhilash Shetty wird auf dem 18. Indian Film Festival Stuttgart gezeigt, wie der Regisseur am Dienstag in den sozialen Medien bekannt gab. Shetty, ein autodidaktischer Filmemacher, der seinen Buchhalterjob aufgegeben hat, um seinen Traum vom Filmemachen zu verwirklichen, bezeichnet es als eine “große Anerkennung”, dass sein Debütfilm solche Anerkennung erhält. Der Film wurde kürzlich beim New York Indian Film Festival uraufgeführt und hat eine Laufzeit von 84 Minuten.
“Koli Taal” handelt von einem älteren Ehepaar, das sich auf den Besuch ihres Enkels aus Neu Delhi freut. Als sie sich darauf vorbereiten, ein Hühnercurry zum Abendessen zuzubereiten, wird ihr einfaches Leben durch das plötzliche Verschwinden des Huhns gestört. Shetty, der von iranischen und französischen Filmemachern inspiriert ist, wollte mit seinem Film seine Kindheitserinnerungen und die Kultur der westlichen Ghats in Karnataka darstellen.
Der Regisseur beschreibt seinen Film als “Kunsthausdrama”, das ohne Musik auskommt und bewusst auf Melodramatik verzichtet. Die Entscheidung, auf Musik zu verzichten, spiegelt die Realität besser wider, da der Film in einer ländlichen Waldgegend gedreht wurde, wo natürliche Umgebungsgeräusche vorhanden waren. Die Charaktere im Film basieren alle auf realen Menschen, und die Darsteller wurden sorgfältig ausgewählt, um Authentizität zu gewährleisten.
Nach Abschluss des Festivalruns wird “Koli Taal” auf einer OTT-Plattform gestreamt. Shetty hofft, dass mehr unkonventionelle Kannada-Filme in Zukunft eine bessere Anerkennung finden können, da das traditionelle Kino oft von Schauspielern dominiert wird. Sein nächstes Projekt wird ebenfalls in einem Dorf in den westlichen Ghats spielen und Elemente von schwarzer Komödie, Emotionen und Drama enthalten.