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Stuttgart 21 bestätigt erneuten Rückschlag

Stuttgart 21 bestätigt erneuten Rückschlag

Das S21-Erneuerungsprojekt für den Hauptbahnhof in Stuttgart wurde erneut verzögert. Seit 29 Jahren plant die Stadt Stuttgart die Erneuerung ihres alternden Bahnhofs, aber anstatt eines glänzenden neuen Terminals hat die Deutsche Bahn (DB) dem S21-Projekt eine weitere Verzögerung auferlegt. Die Idee wurde 1995 vorgestellt und sollte der Stadt im Südwesten ein neues Kapitel am Anfang des 21. Jahrhunderts ermöglichen. Der Bau begann jedoch erst im Jahr 2010.

Die Deutsche Bahn hat enthüllt, dass der neue Hauptbahnhof frühestens im Dezember 2026 eröffnet wird, aber selbst dann nicht vollständig fertiggestellt sein wird. DB und das S21-Lenkungsgremium haben einen neuen Zeitplan vereinbart, der die Organisationen auf das hoffentlich letzte Kapitel der peinlichen Saga vorbereitet. Ein neuer “Fernbahnhof” am Stuttgarter Flughafen wird ebenfalls 2026 eröffnet, aber eine Verbindung über den Flughafen zur südlichen Gäubahnlinie wird nicht vor 2026 begonnen, wobei das Fertigstellungsdatum 2032 sogar nicht garantiert ist.

“Stuttgart 21 ist die komplexeste Inbetriebnahme eines neuen Eisenbahnknotens in Europa in den letzten Jahrzehnten”, sagte Berthold Huber, Mitglied des Infrastrukturrats der DB. Die ursprünglichen Kosten für das Projekt wurden auf 4,1 Milliarden Euro geschätzt, sind aber mittlerweile auf mindestens 11,45 Milliarden Euro angestiegen. Neben den Baukosten, die nun von DB bezahlt werden müssen, ist das Unternehmen auch für die Gerichtskosten der Projektpartner verantwortlich.

Die Verzögerung des Projekts erinnert an das Drama um HS2 im Vereinigten Königreich oder Deutschlands eigene langwierige Entwicklung des neuen BER-Flughafens in Berlin. Neben steigenden Kosten und Bauverzögerungen gab es auch Schwierigkeiten bei der Planung und lokale Proteste gegen den Standort des S21. Umweltbedenken standen im Mittelpunkt des Protests, insbesondere in Bezug auf den unterirdischen Wasserhaushalt im Stuttgarter Tal, was zu teuren Lösungen führte und DB bedauern ließ, das Projekt übernommen zu haben.

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